Die Besteigung des Weisshorns gilt für jeden ambitionierten Alpinisten als Wunschziel. Viele Aspiranten hegen den Wunsch einmal im Leben auf dem imposanten Berggipfel des Weisshorns zu stehen. Für die Besteigung müssen jedoch einige Faktoren stimmen, nicht zuletzt die Verhältnisse am Berg. Bestenfalls hat es auch eine gute Spur und wenig Leute am Berg. Das Tüpfelchen auf dem i ist natürlich die Überschreitung des Berges. Trotz heikler Wettervorhersage von Freitag auf Samstag (Kaltfront) wagten wir die Besteigung über den Nordgrat und den Abstieg über den Ostgrat. Nach 8 Std. Aufstieg erreichten wir mit einer anderen Seilschaft den Gipfel des Weisshorns. Wir waren die einzigen Seilschaften an diesem Tag. Der Wettergott war uns gnädig und erwischte uns nur ganz am Schluss, nach 5 stündigem Abstieg, kurz vor der Weisshornhütte mit Regen. Nach einer ausgiebigen Rast in der Hütte machten wir uns auf, den langen Abstieg (3 Std.) nach Randa in Angriff zu nehmen. Müde und geschafft genossen wir die Zugfahrt zurück nach Visp.
PS: Die Weisshornüberschreitung ist eine Hammer-Tour mit Vergiss-ich-mein-Lebtag-nicht Charakter. Es braucht jedoch eine gute Kondition und Glück mit dem Wetter. Mit mehreren Seilschaften am Berg dauert die Tour entsprechend länger.
PPS: Der Hüttenwart von der Weisshornhütte Luzius Kuster ist der dienstälteste Hüttenwart des SAC. Hier ein interessanter Bericht