Es ist warm bei uns, doch warum? Schon während einiger Jahren habe ich draussen beim Bergsteigen oder Snowboarden das Gefühl, dass ich meine Core-Tex Jacke immer weniger aus dem Rucksack auspacke. Klar gibt es noch Tage an denen die Bise oder starker Wind den Takt angeben. An den meisten Bergtagen herrschen aber sehr milde Temperaturen. Dieses Gefühl wird durch Meldungen bestätigt, dass fast jeder Monat des laufenden Jahres der wärmste seit Messbeginn sei. Nicht verwunderlich ist somit die Bekanntgabe des Bundesamtes für Statistik, dass 2015 das wärmste Jahr seit Messbeginn war. Seit 1990 lag im Durchschnitt jedes Jahr seit über der Jahresmitteltemperatur. Was heisst das jetzt für uns Bergsteiger und Wintersportler? Neben den leichteren Rucksäcken (weil die dicken Jacken nicht mehr eingepackt werden müssen) und den milden, langweiligeren Wintern erwartet uns im Sommer das starke Ausschmelzen der Firngrate und das Aufweichen von Schneemassen auch in grossen Höhen. Beginnt ein neues Spiel in den Bergen in dem immer mehr Normalrouten nicht mehr gemacht werden können? Müssen wir lernen die objektiven Gefahren (Steinschlag, Wächtenabbruch...) in den Bergen noch gewissenhafter in die Tourenplanung einzubeziehen? Was meint ihr?